TBV Lemgo 2010

Allerbeste Unterhaltung (Bericht der Neuen Westfälischen vom 01.12.2010)

TBV Lemgo gewinnt Benefizspiel bei der HSG Hüllhorst 48:19

VON RAINER PLACKE

Hüllhorst. Eine volle Halle, ein tolles Rahmenprogramm und reichlich Tore: die Zuschauer, die sich gestern auf den Weg in die Hüllhorster Sporthalle zum Benefizspiel zwischen dem Handball-Verbandsligisten HSG Hüllhorst und dem Bundesligisten TBV Lemgo gemacht hatten, mussten ihr Kommen keine Sekunde bereuen. Das Ergebnis (48:19 nach 26:9-Pausenführung für Lemgo) spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Bereits um 17 Uhr drängten die ersten Interessierten in die Halle, die später mit knapp 700 Zuschauern „picke-packe“ voll war. Der Erlös kommt bekanntlich dem Verein „Starke Kinder“ zu, der damit die notwendige Operation des kleinen Victor aus Burkina Faso finanzieren wird. Am 27. Januar des kommenden Jahres wird das gestern Abend eingenommene Geld nach Burkina Faso gebracht.

Die Lemgoer Bundesligahandballer gaben sich für diesen guten Zweck sehr volksnah, schrieben reichlich Autogramme und ließen sich von und mit den jugendlichen Fans fotografieren. „Es war eine Selbstverständlichkeit, für dieses tolle Projekt nach Hüllhorst zu kommen“, meinte stellvertretend TBV-Manager Volker Zerbe. Lemgos Trainer Volker Mudrow zeigte sich außerdem von der Organisation und dem herzlichen Empfang äußerst angetan. „Das war eine gelungene Abwechslung, auch uns hat der Abend großen Spaß bereitet“, so Mudrow.

„Für uns als Spieler ist das natürlich ein absoluter Höhepunkt“, freute sich HSG-Kapitän Christian Wiechert schon vor der Partie auf das Erlebnis gegen einen Bundesligisten zu spielen. Alle Hüllhorster, die normalerweise unter der Woche Probleme zu trainieren haben, standen gestern Abend natürlich zur Verfügung. „Wir wollten Spaß haben, und das ist uns gelungen“, meinte Trainer Max Rittersberger, der von Beginn an eine eher einseitige Begegnung zu sehen bekam.

Riesenjubel brandete zu Beginn der Partie auf, als Thomas Schröder zum 1:1 und Mario Struck zum 2:2 erfolgreich waren. Anschließend setzte sich der Erstligist (nur die Verletzten Florian Kehrmann und Christoph Theuerkauf fehlten) kontinuierlich über Gegenstöße (vornehmlich über die beiden Außen Manuel Lininger und Arvishaj Smoler) ab, da die Hüllhorster sich immer wieder in der Lemgoer Deckung festliefen oder an Carsten Lichtlein scheiterten.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an dem deutlichen Unterschied nichts, was jedoch nicht der tollen Stimmung abträglich war. Die Hüllhorster kamen immerhin auf 19 Treffer gegen einen Bundesligisten, der in der 40. Minute seinen 40. Treffer des Abends markierte und