
Reisebericht 2017
Auch 2017 waren Vereinsmitglieder nach Burkina Faso gereist, um sich persönlich ein Bild von der Entwicklung der Starke-Kinder-Projekte zu machen.
„Dieses Mal waren wir im Juli, in der Regenzeit dort“, sagte Weske, der von seiner Frau Gaby Weske und den Vereinsmitgliedern Sabine Blöbaum und Birgit Weymann begleitet wurde. „Es war beängstigend“, berichtete er in Hinblick auf die Wetterverhältnisse.
Es stürmte, es gewitterte, es regnete. Gegenstände flogen durch die Luft, das Wasser floss nicht ab. Und überall Schlamm, nichts als Schlamm. „Weitere Strecken auf den Straßen konnte man nur noch im Geländewagen zurücklegen", sagte Weske. Schlaglöcher in den Straßen, bis zu 30 Zentimeter tief, machten jede Fahrt zu einem Abenteuer. Von Jahr zu Jahr würden die Straßen immer schlechter werden.
Dagegen freuen können sich die Vereinsmitglieder über die Entwicklung ihrer Hilfsprojekte in Burkina Faso. Die Bewohner des Heimes für Straßenkinder in Fada N’Gourma beispielsweise brauchen sich keine Sorgen wegen der Überschwemmungen zu machen.
Erst kürzlich konnte mithilfe von „Starke Kinder“ eine Entwässerungsanlage gebaut werden. Unter anderem dafür waren 2.566,50 Euro beim Kinderfest anlässlich des Reformationsjubiläums an der Schnathorster Kirche zusammengekommen. Kristina Laabs hatte Kindergärten eingeladen, Häuser aus Legosteinen zu bauen, die dann versteigert worden sind. Ein paar Legohäuser hat der Verein bei seinem Besuch den kleinen Burkinaben des Heimes und der Grundschule übergeben, ebenso wie zahlreiche T-Shirts vom FreewayCup.
Und auch sauberes Trinkwasser ist in dem Heim für Straßenkinder gesichert. Der Wasserturm, der mit einer Spende von Ingrid Piepers im vergangenen Jahr gebaut worden ist, funktioniere hervorragend. „Beeindruckend ist die Dankbarkeit, die uns entgegengebracht worden ist“, sagte Weske.
Den Gästen aus Hüllhorst zu Ehren sei im Heim ein Fest gegeben worden. Es wurde getanzt und gesungen und die Kinder haben Briefe voll des Dankes vorgelesen. „Wir alle hatten Tränen in den Augen“, schilderte der Vereinsvorsitzende die Emotionen, die dieses Fest auslöste.
Und auch um die anderen Projekte stehe es sehr gut. Für die humanitäre Einrichtung C.R.E.N. konnte eine neue Mauer, die das Gelände schützt, gebaut werden. Nun plane die Einrichtung den Bau eines Waisenhauses. Denn es gebe immer mehr Waisenkinder, die im C.R.E.N. Schutz suchen.
Gut ausgelastet ist auch die Entbindungsstation in der Krankenstation Bethanie. Sie werde von den Frauen gut angenommen. Was noch fehle sei ein spezieller Kühlschrank für Impfstoffe, der rund 8.500 Euro kostet. „Den Kauf wollen wir demnächst ermöglichen“, so Weske.
Aber auch um Einzelschicksale kümmert sich der Verein. Bereits einmal operiert worden ist der kleine Victor, der mit einer Gaumenspalte zur Welt gekommen war. Damals wurde die Missbildung äußerlich behandelt, nun steht der Eingriff im Inneren des Mundes an. Ebenfalls auf der Reise getroffen hat man Zoulhaissa, ein Mädchen, das ebenfalls unter einer Gaumenspalte gelitten hatte und dank der Spenden anlässlich des vergangenen Adventskonzertes der Volksbank Schnathorst erfolgreich operiert werden konnte.
Nun soll einem fünfjährigen Mädchen geholfen werden: Bei Oumou Koulsoum Dayamba muss die Fehlstellung der Beinknochen operativ behoben werden. Auch dafür wird nun Geld gesammelt.